Eine Stadt schreibt über Heimat(en)!
Heidelberg schreibt weiter! Dieses Mal über Heimat(en).
Der Kurzgeschichtenwettbewerb für alle Heidelbergerinnen, Heidelberger und diejenigen, die einen besonderen Bezug zu unserer Stadt haben, geht in eine zweite Runde. Im Jahr 2025 richten Molli Hiesinger und der SFB 1671 den Wettbewerb gemeinsam aus, und zwar zum Thema Heimat(en).

Warum Heimat(en)?
Der Begriff Heimat ist allgegenwärtig – in politischen Debatten, auf persönlichen Wegen, in Erinnerungen und Träumen. Und doch bleibt sie schwer zu fassen: nie eindeutig, nie für alle gleich. Was genau ist Heimat also? Gibt es die eine Heimat überhaupt – oder nicht vielmehr viele? Für manche ist Heimat ein bestimmter Ort, für andere ein Gefühl, ein Mensch, ein Klang, ein Geruch, eine Sprache oder ein Geschmack.

Heimat kann Heimat bleiben, sie kann aber auch verloren gehen, sich verändern, wachsen oder ganz neu erfunden werden. Heimat kann Menschen verbinden und voneinander trennen. Sie kann ein Ort der Rückkehr oder des Aufbruchs, leise Erinnerung oder laute Gegenwart sein.
Für jeden und jede ist Heimat etwas anderes – und genau das interessiert uns! Der diesjährige Heidelberger Wettbewerb lädt alle ein, ihre Gedanken, Erinnerungen und Fantasien zu Heimat(en) in einer Kurzgeschichte festzuhalten. Wir sind gespannt darauf, wie vielfältig Heimat(en) in Heidelberg gedacht, erlebt und erzählt werden kann.

Teilnehmen können alle, die in Heidelberg leben, arbeiten, zur Schule gehen und studieren, aber auch diejenigen, die in Heidelberg gelebt haben, und ihren besonderen Bezug zu dieser Stadt nicht verloren haben.


Wie es funktioniert...
Gefragt sind Kurzgeschichten rund um das Thema Heimat(en) mit einer maximalen Länge von 6.000 Zeichen (d. h. inklusive Leerzeichen). Im Mittelpunkt sollen erzählende Texte stehen – also Geschichten, in denen etwas geschieht – mit Figuren, Spannung und Entwicklung. Texte in Versform, z. B. Gedichte, oder sachliche Berichte können leider nicht berücksichtigt werden
Bitte nutzen Sie für die Einreichung das bereitgestellte Formular und übersenden Sie Ihre Geschichte an EineStadtschreibtüberHeimaten@sfb1671.uni-heidelberg.de. Der Einsendeschluss ist der 15. November 2025.
Aus allen Einsendungen, welche die Teilnahmebedingungen erfüllen, wählt die Jury zehn Beiträge aus, die mit einem Preisgeld belohnt werden. Die Gewinner*innen werden per E-Mail benachrichtigt. Weitere Informationen zur Bekanntgabe der Gewinner*innen und der feierlichen Preisvergabe finden Sie Anfang 2026 auf dieser Website.
3 Fragen an Molli Hiesinger
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Heidelberger Schreibwettbewerb ins Leben zu rufen?
Jahrzehntelang habe ich von ihnen geträumt: von Menschen, die in Straßenbahnen sitzen, in Zügen, in Wartezimmern, auf Parkbänken – und schreiben. Briefe, Tagebuch, was auch immer. Schreibende Menschen sind schöpferisch, beschäftigen sich, erfinden, denken nach. Ich dachte: Was wäre, wenn alle schrieben? Schreiben ist ein Vorgang, bei dem jeder für sich ist – ohne ein Gegenüber und ohne ein Korrektiv, das eingreift. Der oder die Erzählende ist ganz bei sich und hat die absolute Freiheit zu gestalten. Eine faszinierende Idee: Eine ganze Stadt schreibt.
