Heimat fassen | lassen | hassen. Zugehörigkeit und Verbundenheit in der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters
- Termin in der Vergangenheit
- Montag, 6. Oktober 2025, 14:00 Uhr
- Hörsaal 137 des Germanistischen Seminars, Hauptstr. 207, 69117 Heidelberg
Im Mittelpunkt der Tagung steht das Phänomen ‚Heimat‘, also die vielfältigen Vorstellungen von Heimat als Form der Zugehörigkeit und Verbundenheit in der Literatur des Mittelalters. Wir wollen der Frage nachgehen, ob und wie es möglich ist, Heimat – auch abseits des Begriffs – als dynamische, konstruierte und mehrdimensionale Verbundenheit zu sozialen Gruppen oder Räumen in mittelalterlichen Texten zu fassen.
In zwölf Vorträgen und einem Workshop werden wir diesem Thema anhand der vielfältigen (deutschsprachigen) Literatur des Mittelalters nachgehen. In Liedern, Predigten, Vers- und Prosaromanen zwischen 1150 und 1550 kommen Figuren heim, machen sich auf die Suche nach einer himmlischen Heimat, finden vielmehr so etwas wie Heimat in (weiblicher) Gemeinschaft, im Minnesang oder in Herrschaft. Andere wiederum werden vertrieben, verlieren ihre Heimat, wenden sich von ihr ab, versuchen sich zu beheimaten, um schließlich eine neue (Wahl-)Heimat zu finden.
Kann all das unter ‚Heimat‘ zusammengefasst werden? Was ist ‚Heimat‘ und wie lässt es sich in Texten des Mittelalters fassen? Über diese und viele weitere Fragen freuen wir uns, gemeinsam mit den Vortragenden und Teilnehmenden zu diskutieren.

Adresse
Hörsaal 137 des Germanistischen Seminars, Hauptstraße 207, 69117 Heidelberg
Veranstaltungstyp
Tagung